Seit ihrem Tief haben sich die Aktienindices (siehe Tabelle – in Landeswährung bzw. in USD) wieder gut erholen können. Ausnahme bleiben dabei die Schwellenländer. Die kommenden Sommermonate könnten jedoch durchaus knifflig werden. Das globale Wachstum ist deutlich zurückgekommen. Das BIP-Wachstum in den USA im ersten Quartal betrug 2,3%, während es im Vorquartal noch 2,9% waren. Wie wir bereits an anderer Stelle geschrieben haben, sind die globalen Einkaufsmanager (PMI) Indizes rückläufig, angeführt durch die Eurozone und Japan. Die Kerninflation in den USA ist stark angestiegen. Die geopolitischen Risiken sind auch nicht verschwunden. Hier sind zu nennen Rückzug der USA aus dem Iran-Abkommen und Sanktionen gegen das Land, der noch offene Handelskrieg zwischen den USA und China, die Lage um Nordkorea und nicht zuletzt das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA). Wir gehen daher von einer größeren Volatilität im Rahmen eines Seitwärtstrends aus und glauben, dass hierzu die aktuelle politische Gemengelage beitragen wird.
In Anlehnung an die IWF-Prognosen dürften jedoch die steuerlichen Anreize in den USA das dortige BIP-Wachstum um 0,8% in diesem Jahr und um 0,9% im kommenden Jahr ankurbeln. Das Wachstum der Unternehmensgewinne in den USA sollte in diesem Jahr bei fast 20% liegen und im nächsten bei rund 12%. Im historischen Vergleich stellt der inzwischen stark gestiegene Ölpreis noch keine Gefährdung für die US-Wirtschaft dar. Zum Auslösen einer Rezession müsste dieser um 100% innerhalb eines Jahres steigen.