Wird 2024 das Jahr der Bonds? Die schnellen Zinsstraffungen der Zentralbanken in den letzten zwei Jahren haben dazu geführt, dass sich die globalen Märkte auf ein „neues Paradigma“ zubewegen, bei dem nach Einschätzung von Analysten die Zinssätze bei etwa 3% und die Renditen von Anleihen bei etwa 4 % verharren werden. Dabei werden drei Hauptfaktoren für diese Entwicklung genannt:

Erstens führen eine „multipolare Welt“ und eine „zunehmend fragmentierte globale Ordnung“ zum Ende der Hyperglobalisierung. Zweitens wird es weiterhin eine aktive Finanzpolitik geben, angetrieben durch politische Prioritäten im Zeitalter des Populismus wie Umweltbelange und Ungleichheit. Drittens fokussiert sich die Wirtschaftspolitik immer stärker auf den Klimawandel und den Übergang zu NettoNull-Emissionen.

Laut einem Strategen der Deutschen Bank werden europäische Aktien in der ersten Hälfte des Jahres 2024 besser abschneiden als amerikanische Aktien. Insgesamt ist mit einer größeren Volatilität auf der Angebotsseite, einer strukturell höheren Inflation sowie langfristig höheren Zinssätzen zu rechnen. Außerdem werden Konjunkturabschwünge wahrscheinlich häufiger auftreten, da ein höheres Inflationsniveau Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Stimulierung durch Zentralbanken einschränken. Ein Spannungsbogen, der die Aussichten für Aktien generell überschattet.

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