Tesla will den von ihm selbst angezettelten Preiskrieg in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten fortsetzen, um den Druck auf die Konkurrenz hoch zu halten. „Ich denke, es macht Sinn, Margen zu opfern, um mehr Autos zu bauen“, sagte Konzernchef Elon Musk am Mittwoch bei der Präsentation der Quartalszahlen. Das Unternehmen hat die Preise in den Vereinigten Staaten, China und anderen Märkten seit Ende letzten Jahres mehrfach gesenkt und Rabatte und andere Anreize zum Abbau von Lagerbeständen erhöht.

Die starken Preissenkungen haben die Bruttomarge von Tesla unter Druck gesetzt, ein in der Branche viel beachteter Indikator. Sie fiel auf 18,2% nach 19,3% im Vorquartal. Das ist der niedrigste Wert in 4 Jahren. Allerdings übertraf das Unternehmen mit 24,9 Mrd. USD die Umsatzerwartungen leicht. Der bereinigte Gewinn von 91 Cent je Aktie lag deutlich über den Vorhersagen von 82 Cent. Der Nettogewinn legte binnen Jahresfrist um ein Fünftel auf 2,7 Mrd. USD zu.

Inzwischen hat Tesla das Tempo bei den Preissenkungen verringert und gewährt stattdessen Rabatte auf Fahrzeuge, die auf Lager produziert wurden. Im zweiten Quartal fuhr der Autobauer mit rund 466.000 Fahrzeugen einen Auslieferungsrekord ein und übertraf damit die Marktschätzungen. In den USA trugen dazu auch staatliche Subventionen bei, durch die E-Autos erschwinglicher wurden. Teslas Gewinnspannen waren lange die höchsten der Auto-Industrie. Auch nach den zahlreichen Preissenkungen liegt der US-Konzern weit vor der Konkurrenz.

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