Der Optionsauslauf vom vergangenen Freitag gab das Signal zum Durchmarsch über die seit Wochen zementierten Widerstände an den Aktienmärkten. Hier sei stellvertretend die Marke von 2.800 Punkten im S&P 500 erwähnt. Der DAX landete dann in der laufenden Woche gleich beim nächsten wirklich großen Widerstand – der Marke von rund 11.800 Punkten. Im vergangenen Jahr hatte das Niveau wiederholt als Unterstützungslinie gehalten, bis es im Oktober dann endgültig und mit Power nach Süden ging. Nun schloss sich nach den kräftigen Kursavancen am Mittwoch und Donnerstag eine erste Welle von Gewinnmitnahmen an. Das könnte eine Seitwärtsbewegung bis zum Quartalsultimo einläuten.
Vor allem die Bayer-Aktie erlebte einen neuen Tiefschlag, nachdem die Tochter Monsanto in USA einen wichtigen Teilprozess um angebliche Krebsgefahren des Unkrautvernichters Roundup verloren hat. In dem Verfahren geht es um die Klärung, ob Monsanto über diese Risiken hinweggetäuscht hat oder nicht. Das nennt man ein idiosynkratisches Risiko. Man fühlt sich unweigerlich erinnert an die Monate der VW– Dieselaffäre. Damals wusste man auch nicht, wieviel VW zu zahlen haben würde.