Neue Hoffnungen auf eine Entspannung im Streit zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten wurden zunächst durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump genährt, wonach ein Handelsabkommen mit China näher rückt. Denn es sei eine Grundsatzeinigung auf einen ersten Vertrag erzielt worden, die wohl eine Senkung existierender Zölle auf chinesische Exporte i.H.v. derzeit 360 Mrd. USD um 50% umfasst. Außerdem fallen neue Sonderzölle, die ab Sonntag in Kraft treten sollen, unter den Tisch. Wenn das nicht ein schönes Weihnachtsgeschenk ist!

Besonders optimistisch sehen die Anleger allerdings die globale Gewinnentwicklung bei den Unternehmen mit knapp 10% Zuwachs ohnehin nicht, sodass die lang erwartete konjunkturelle Beschleunigung eigentlich nicht in den Kursen eingepreist ist. Eine Phase der Entspannung in der Geopolitik zusammen mit fiskalischen Impulsen in der Euroregion macht nun gerade Europa zur Region mit den weltweit besten Perspektiven. Das könnte allen voran auch für den Automobilsektor mit seinen Zulieferern gelten, denn in China haben sich über die vergangenen Wochen die Verkaufszahlen verbessert. Wir reden hier zwar noch immer von einem Rückgang zum Vorjahr. Der wiederum nähert sich schnell der Nulllinie.