Mit der Entzauberung des englischen Premiers geht es in eine nächste Runde. Das britische Parlament hat im Brexit-Machtkampf zum zweiten Mal binnen einer Woche einen Antrag von Premierminister Boris Johnson auf Neuwahlen abgelehnt. Für vorgezogene Wahlen Mitte Oktober stimmten in der Nacht zum Dienstag lediglich 293 Abgeordnete. 434 Ja-Stimmen, also eine Zwei-Drittel-Mehrheit, wären jedoch nötig gewesen, damit der Antrag durchgeht. Die Opposition unter Jeremy Corbyn will keinen ungeregelten EU-Austritt. Geradezu befremdend hört sich dabei an, dass die britische Regierung selbst im Falle eines Brexit ohne Abkommen mit Lebensmittelknappheit und öffentlichen Unruhen rechnet.
Die EZB greift heute der schwächelnden Wirtschaft im Euro-Raum unter die Arme. So wird der Einlagenzinssatz um 0,1 Prozentpunkte auf 0,5% gesenkt. Zusätzlich will die EZB ab November wieder aktiver am Kapitalmarkt werden und monatlich für rund 20 Mrd. EUR Papiere kaufen. Damit dürfte auch der Tagesordnungspunkt „Erleichterungen für die Institute“ erfüllt sein. Wir hatten Ihnen das bereits in der letzten Ausgabe angekündigt. Seitdem sind Bankaktien der Starperformer der Woche gewesen und könnten es auch in den nächsten Tagen bleiben.