In der Viehzucht ist die Versorgung mit Futter ein primärer, aber auch variabler Kostenfaktor. Mit der US-Maisernte im Oktober und November erfahren die Rinderzüchter ein Überangebot an Futter, was sie antreibt möglichst viele Tiere kostengünstig in der Aufzucht zu halten und ihre Lager wieder aufzufüllen. In der Regel benötigen die Jungtiere etwa 4-5 Monate, bis sie ihr Marktgewicht erreicht haben, was zur Folge hat, dass die Schlachtzahlen zum Jahresende ihren Tiefpunkt finden und über die Folgemonate nur mäßig steigen, bis sie in der Zeit von Mai bis Juni wieder ihren Höhepunkt erreichen.
Dies könnte den Eindruck erwecken, dass die Preise für Rinder in der kalten Jahreszeit über den Preisen zu Zeiten höherer Schlachtzahlen liegen dürften. Jedoch spielt in diesem Zusammenhang auch die Nachfrage eine entscheidende Rolle. So steigt zu den Feiertagen zum Jahresende in den USA hauptsächlich die Nachfrage nach Geflügel- und Schweinefleisch, während sich der Rindfleischverbrauch im Einzelhandel ab November spürbar verlangsamt.