Im vergangenen Jahr haben amerikanische Firmen die Rekordsumme von umgerechnet rund 101,7 Mrd. EUR an neuen Schuldtiteln in der Eurozone platzieren können. Wie Sie als regelmäßige Leser des Alpha Strategie wissen, waren darunter auch viele große Namen wie z.B. IBM oder Coca-Cola. Sie alle einte natürlich der Vorteil des deutlichen Zinsunterschiedes zwischen den Vereinigten Staaten und Euroland, der selbst das immanente Wechselkursrisiko abzufedern scheint.
Diese sogenannten „Reverse Yankee“ Bonds sind nun keine Erfindung der Neuzeit, sondern es gibt sie schon seit knapp 20 Jahren. Dennoch liefern die derzeitigen Zinsverhältnisse den Treibstoff, der den bisherigen Platzierungsboom, wenn jetzt nicht andere Themen querschießen, am Leben erhalten dürfte. Denn die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB, an der sich wohl vorerst nichts ändern wird, hat allein im vergangenen Jahr die Durchschnittsrendite bei Firmenanleihen auf 0,48% von vormals 1,25% absinken lassen. Ein gefundenes Fressen für jeden Treasurer.