Im kommenden Jahr könnten US-Staatsanleihen erneut unter Druck geraten. Eine Analyse der Nachrichtenagentur zeigt, dass die geschätzten jährlichen Zinszahlungen für die Schulden der US-Regierung Ende des letzten Monats auf über 1 Bio. USD (!) gestiegen sind. Dieser voraussichtliche Betrag hat sich in den letzten 19 Monaten verdoppelt im Vergleich zu früheren Werten.

Die Schätzung basiert auf Daten des Finanzministeriums, welche die monatlich ausstehenden Schuldenstände und durchschnittlich gezahlten Zinsen berücksichtigen. Wobei es aber noch Diskrepanzen gibt, die zumindest anzumerken sind. Im Haushaltsjahr, das am 30. September endete, betrugen die Zinskosten letztendlich 879,3 Mrd. USD gegenüber 717,6 Mrd. USD im Vorjahr und machten etwa 14% der Gesamtausgaben aus.

Der Anstieg der Renditen langfristiger Staatsanleihen in den letzten Monaten deutet jedoch darauf hin, dass die Regierung weiterhin mit steigenden Zinskosten konfrontiert sein wird. Diese Verschlechterung könnte eine Debatte über die weitere Fiskalpolitik anheizen angesichts Washingtons hoher Kreditaufnahme. Bereits jetzt hat dies zu einem Anstieg der Anleiherenditen geführt, was beispielsweise Fitch Ratings dazu veranlasste, im August eine Herabstufung der US-Staatsanleihen vorzunehmen.

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