Grüne Anleihen, bzw. Green Bonds, sind weiter auf dem Vormarsch. Schaut man sich die Neuemissionen in den vergangenen Monaten am Kapitalmarkt an, so fällt auf: Immer mehr Emittenten geben ihren neuen Bonds das Label „green“. Damit einher geht natürlich auch die Verpflichtung, das eingesammelte Geld in entsprechende Klimamaßnahmen etc. zu stecken. Aber nicht ganz zu Unrecht gibt es diesbezüglich auch immer wieder Kritik, dass hier auch nicht wenig „Greenwashing“ betrieben wird, also nur so getan wird als ob.

Ein Grund, warum manche Emittenten auch dazu übergehen, die Anleihenbedingungen auch an ganz konkrete Klima- und Ökomaßnehmen zu knüpfen. Ab dieser Stelle hatten wir bspw. schon über Wienerberger berichtet. Unabhängig davon ist aber davon auszugehen, dass wir in den kommenden Jahren eine deutliche Gewichtsverlagerung im Anleihenmarkt erleben werden. Zwar hatten wir im letzten Jahr und wohl auch in 2023 eine eher rückläufige Emissionsentwicklung. Doch das lag nicht am Thema, sondern an den veränderten Zinsbedingungen.

Da ist es auch sehr wichtig, dass sich ebenfalls auch die Käuferseite entsprechend positioniert und damit Nachfrage schafft. Ein vermutlich großer Player ist nun neu dazugekommen. Denn die Europäische Investitionsbank wird aktiv. Letzte Woche kaufte die Institution 150 Mio. EUR einer grünen Anleihe des Automobilzulieferers Valeo, die gerade im Volumen von 600 Mio. EUR platziert wird. Dass dies keine Eintagsfliege war, konnte man auch daran sehen, dass die EIB im Primärmarkt auch grüne Anleihen von Emittenten wie Engie und Red Electrica gekauft hat. Ein wichtiges Signal an den gesamten Markt.

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