Dank strenger Kostenkontrolle hat Europas größter Softwarekonzern SAP SE seinen operativen Gewinn im dritten Quartal überraschend stark gesteigert. Der Konzernumsatz legte im abgelaufenen Quartal um 9% zu und lag mit 7,744 Mrd. EUR im Rahmen der Markterwartungen. Auf dieser Basis bekräftigte der Anbieter von Software zur Steuerung von Unternehmensprozessen seine im Sommer angepassten Gesamtjahresziele. Für 2023 peile SAP ein Betriebsergebnis von 8,65 bis 8,95 Mrd. EUR an. Bei den Cloud-Umsätzen liege die Spanne bei 14 bis 14,2 Mrd. EUR. Gestützt auf eine im Jahresvergleich um 1,5% verbesserte Bruttomarge stieg der bereinigte operative Gewinn im Q3 23 währungsbereinigt um 16% auf 2,278 Mrd. EUR. Analysten hatten einen Betrag von 2,194 Mrd. EUR vorhergesagt.

Die Erlöse aus dem zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft blieben allerdings etwas hinter den Markterwartungen zurück. Sie stiegen um 16% und währungsbereinigt um 23% auf 3,472 Mrd. EUR; Analysten hatten mit einem Anstieg auf 3,525 Mrd. EUR gerechnet. Der aktuelle Cloud-Auftragsbestand von 12,3 Mrd. EUR stieg um 19% und währungsbereinigt um 25%. SAP geht seit geraumer Zeit weg vom Verkauf von Softwarelizenzen und hin zu abonnementbasierten Cloud-Services und setzt damit auf ein profitableres und berechenbareres Modell, das auf wiederkehrenden Umsätzen basiert. Der Anteil der besser kalkulierbaren Umsätze erreichte im Berichtsquartal 82%, 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

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