Die Sitzung der US-Notenbank in dieser Woche war erwartungsgemäß ein Non-Event. Faktisch niemand hatte auf dem Zettel, dass hier etwas passieren würde. Schließlich gilt die Sommer-Sitzung traditionell eher nur als Pflichttermin, der in der Regel wenig Neues bringt. Dies nur in Krisenzeiten, die aber trotz des Handelsstreits der USA mit faktisch allen großen Handelspartnern weiterhin nicht zu diagnostizieren sind. Entsprechend beließ es die Notenbank auch bei ihrer bisherigen Leitzinsspanne zwischen 1,75% bis 2%.
Dennoch horchten die Marktteilnehmer genau auf die grundlegenden Einschätzungen der Währungshüter. Denn diese gaben sich diesmal ungewohnt optimistisch bezüglich der amerikanischen Wirtschaft. Die Einschätzung, dass die Wirtschaftsaktivitäten derzeit stark zunehmen, wurde dann auch gleich als Hinweis verstanden, dass für den weiteren Jahresverlauf noch mit mindestens zwei Zinserhöhungen zu rechnen ist, sehr wahrscheinlich im September und im Dezember.