Die Diskussion um einen Schuldenerlass durch die Europäische Zentralbank reißt nicht ab. Schon im vergangenen Jahr hatte es Forderungen gegeben in Richtung EZB, dass die Zentralbank Staatsanleihen von Euro-Ländern, die sie im Rahmen ihrer zahlreichen Aufkaufprogramme in die Bilanz genommen hatte, abschreiben solle. Im Gegenzug sollten die davon profitierenden Länder in gleicher Höhe in den ökologischen Umbau der Wirtschaft und in soziale Projekte investieren. So auch die aktuelle Forderung eines offenen Briefes von über 100 Wirtschaftswissenschaftlern.
Naja, ihnen sei diese Meinung sicherlich gegönnt. Aber da liest man doch wieder einmal den berühmten Elfenbeinturm heraus. Denn natürlich ist klar, dass diese Gelder, die durch die entsprechenden Anleihen in die Staatshaushalte geflossen sind, längst sprichwörtlich verfrühstückt wurden. Denn die meisten Finanzen dürften kaum in tatsächliche Struktur-Projekte geflossen sein, sondern rein in den Konsum.