Der französische Hersteller von Stahlrohren Vallourec mit einem Schwerpunkt auf die Energiemärkte gab bekannt, dass eine grundsätzliche Einigung mit den Hauptgläubigern erzielt wurde, die die Unternehmensbilanz deutlich stärken wird. Dabei soll die Nettoverschuldung um mehr als 75% und der Nettoverschuldungsgrad um rund das 7fache reduziert werden. Die Vereinbarung besteht aus einer Reihe von Transaktionen, insbesondere einem Tausch von Schulden in Eigenkaptal (debt for equity swap) in einem Gegenwert von rund 1,3 Mrd. EUR und einer Emission von neuen vorrangigen Anleihen in Höhe von rund 1 Mrd. EUR. Das Unternehmen hat auch die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht, die besser als erwartet sind, während der Ausblick für das Jahr 2021 und darüber hinaus nicht überzeugend ist.
Die grundsätzliche Einigung wurde mit Gläubigern erzielt, die rund 65% der Finanzschulden repräsentieren, darunter Banken, die 38,8% von 1,7 Mrd. Euro der revolvierenden Kredite (RCF) und Fonds, die sowohl 50,5% der revolvierenden Kredite und 41,4% von 1,7 Mrd. Euro der vorrangigen Anleihen halten. Die Vereinbarung sieht eine Reduzierung der Bruttoverschuldung um 1,8 Mrd. EUR (>50% der Schulden) vor, basierend auf einer Kombination aus einer Bezugsrechtsemission in Höhe von 300 Mio. EUR, der Kündigung eines Teils der revolvierenden Kredite (RCF) und aller Anleihen für rund 1,3 Mrd. EUR, sowie einem von den Banken gewährten Schuldenerlass in Höhe von 169 Mio. EUR.