Wird die in der kommenden Woche offiziell eingeläutete Berichtssaison zum zweiten Quartal die derzeitigen Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Kapitalmarkt verfestigen? Geht es nach den bisherigen Indizien, spricht vieles dafür. Zwar hatten sowohl in den USA als auch in Europa eine ganze Reihe von Unternehmen im Vorfeld Gewinnwarnungen aussprechen müssen. Doch die Reaktionen darauf begrenzten sich zumindest in den USA in der Regel nur auf die einzelnen Werte und nicht einmal auf die betroffenen Branchen. Dagegen hat eine Reihe von Warnungen gerade bei den europäischen Zyklikern für ein insgesamt angeschlagenes Stimmungsumfeld gesorgt.
Was nicht zuletzt auch daran liegen dürfte, dass man den Amerikanern hier erneut mehr Pragmatismus zutraut. Die Aussicht, dass es womöglich noch in diesem Monat, spätestens im August, zu einer ersten Zinssenkung nach dem Ende der Finanzkrise kommt, untermauert dies. Denn die US-Notenbank ist, auch wenn sie ihre offizielle Geldpolitik an anderen Indikatoren festmacht, immer auch bereit, die Wirtschaft und damit die Unternehmen zu unterstützen. Im Gegenzug: