Der Markt hat gehofft – und die Fed hat geliefert. Auf ihrer gestrigen Sitzung vollführte die US-Notenbank geradezu eine geldpolitische Vollbremsung. Denn man stellte den Marktteilnehmern gleich einen ganzen Strauß von Maßnahmen und Einschätzungen vor, die letztlich fast schon einer Lockerung der Geldpolitik gleichkommen, auch wenn sie vorerst nur den Status quo zementieren.
Dass die Leitzinsspanne unverändert bei 2,25-2,50% belassen wurde, war erwartet worden. Die entscheidende Änderung: Während im Dezember noch von einer Zinsprojektion von wahrscheinlich noch zwei Zinsschritten in diesem Jahr die Rede war, ist nun eine Mehrheit im Fed-Gremium dafür, in diesem Jahr keine weitere Zinserhöhung für wahrscheinlich zu halten. Der nächste Pfeiler: Der Abbau der Bilanz, insbesondere des Anleihenportfolios aus dem QE der vergangenen Jahre, wird gestoppt. Ab Mai will die Notenbank den Abbau verlangsamen und ab Ende September komplett einstellen. Hier lautete die bisherige Wortwahl, dass der Abbau auf „Autopilot“ sei.