[vc_row][vc_column][vc_column_text]Mitten in den ärgsten Marktturbulenzen versucht der österreichische Ölkonzern OMV, sich neu aufzustellen. So  hat man sich mit dem Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi geeinigt, von diesem für rund 4,68 Mrd. USD einen Anteil von 39% am  Chemieunternehmen Borealis zu übernehmen. Langjährigen Lesern des Alpha Strategie dürfte Borealis kein unbekannter Name sein,  da wir hier in den vergangenen Jahren auch die eine oder andere Anleihe empfohlen hatten. Das Unternehmen gehört zu den  führenden europäischen Herstellern von Polyolefinen. Hierbei handelt es sich um Kunststoffe, die unter anderem für Benzintanks,  Rohre, Haushaltswaren, aber auch im Lebensmittel- und medizinischen Bereich zur Verwendung kommen. Außerdem ist Borealis  auch noch in der Düngemittel-Herstellung aktiv.[/vc_column_text][vc_column_text]OMV war bisher schon Anteilseigner und stockt mit dem neuerlichen Kauf seine Beteiligung auf 75% auf. Hintergrund  ist, dass man sein eigenes Engagement in der Petrochemie deutlich verstärken will, um die Wertschöpfungskette zu erweitern. Borealis  selbst machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 8,1 Mrd. EUR und einen Nettogewinn von 872 Mio. EUR. Das lag zwar unter den  Vorjahresergebnissen (-2,8% bzw. -3,8%). Dennoch dürfte OMV mit diesem Zukauf die eigene operative Volatilität insbesondere im  Ölbereich weiter abfedern können. Nach dem Deal bleibt der Abu-Dhabi-Fonds weiterhin mit 25% Mit-Eigentümer.[/vc_column_text][vc_row_inner][vc_column_inner width=“1/2″][vc_column_text]Bei einem anderen Projekt kommt OMV dagegen nicht so recht vorwärts. So gibt es schon seit Jahren Verhandlungen mit Gazprom  über eine Beteiligung an einem westsibirischen Gasfeld. Ende letzten Jahres hatte OMV angekündigt, dass man die Verhandlungen jetzt doch bis Juni 2022 verlängern wolle und sowohl über Kaufpreis als auch über den geplanten Produktionsstart  neu sprechen wolle. Ob  das im Zusammenhang auch mit Nord Stream 2 steht, an dem OMV ebenfalls beteiligt ist, kann nicht  ausgeschlossen werden. Möglicherweise erhofft sich OMV durch den neuerlichen Druck auf Gazprom bessere Konditionen.

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