Was lange währt… Bereits im März hatte der österreichische Versorgerverbund erklärt, über eine Akquisition der Mehrheitsbeteiligung an Gas Connect Austria nachzudenken. Die infrage kommenden 51% lagen bislang beim Öl- und Gas-Förderer OMV. In den vergangenen Monaten kam dann entsprechend das offizielle Kaufangebot, was nun auch angenommen wurde. So verkauft OMV seinen Anteil an Gas Connect für 271 Mio. EUR. Außerdem übernimmt Verbund die noch ausstehenden Schulden von Gas Connect zum Zeitpunkt des Vollzuges im kommenden Jahr. Per Ende Dezember letzten Jahres lagen diese Schulden bei rund 166 Mio. EUR.
Wie ist das für OMV zu werten? Für das Unternehmen, zu dessen wichtigsten Aktionären einerseits der österreichische Staat (31,50%) und die vereinigten Arabischen Emirate (24,90%) gehören, geht es hier aktuell wohl nur zweitrangig um strategische Überlegungen. Vielmehr ist das ein Mittel, sich aus Nicht-Kern-Assets zurückzuziehen und damit Liquidität zu schöpfen. Denn die Herausforderungen an anderer Stelle sind extrem hoch.