Der französische Energiekonzern Engie (die früher GDF Suez) lieferte für das zurückliegende Jahr ansprechende Ergebnisse ab. Das war umso interessanter, da erst Anfang Februar die bisherige Firmenchefin Isabelle Kocher vom Aufsichtsrat überraschend gefeuert wurde. Dies stieß in der französischen Gesellschaft auf viel Unverständnis, wird hinter den Kulissen aber damit begründet, dass die Aktie von Engie in den letzten Jahren eher seitwärts lief und dass dies dem immer noch größten Aktionär mit 24%, nämlich dem französischen Staat, nicht gefallen hat.
Der Jobverlust von Madame Kocher wird umso unverständlicher, wenn man sich die soliden Zahlen anschaut, die in sie für letztes Jahr ablieferte. So konnte der Umsatz um 5,4% auf 60,1 Mrd. EUR verbessert werden. Dabei profitierte der Konzern von der wieder angelaufenen Stromproduktion durch die im Bestand befindlichen belgischen Atomkraftwerke. Außerdem laufen die Geschäfte mit erneuerbaren Energien weiterhin sehr gut. Auf operativer Ebene (EBITDA) konnte das Ergebnis um 6,8% auf 10,4 Mrd. EUR gesteigert werden. Damit übertraf Engie sowohl seine eigenen als auch die Analysten-Prognosen. Netto wurde ein bereinigtes Ergebnis von 2,7 Mrd. EUR verdient, ein Plus von 9,3%.
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