Das 737-MAX-Desaster beim weltgrößten Flugzeughersteller Boeing hat nun auch Folgen für den Geschäftsausblick. Wie das Unternehmen zur Wochenmitte mitteilte, hat man vorerst die Prognosen für das Gesamtjahr komplett gestrichen, weil derzeit nicht abzuschätzen ist, welche Kosten noch auf das Unternehmen zukommen.
Bekanntlich steckt Boeing in der tiefsten Krise seiner 103-jährigen Unternehmensgeschichte, nachdem innerhalb weniger Monate zwei Maschinen des neuen Typs 737 Max mit hunderten Todesopfern abgestürzt waren, was offenbar auf Fehlfunktionen einer Software zurückzuführen war. Deshalb gilt derzeit faktisch weltweit ein Startverbot für die 737-Max- Maschinen. Die Ankündigung von Boeing, schnell für ein Software-Update zu sorgen, erweist sich inzwischen als zu vollmundig. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass die Software frühestens Ende Mai von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA genehmigt werden könnte und dass die Flugverbote für die 737 Max erst Mitte Juli aufgehoben werden.