Der Absturz von zwei Boeing 737 MAX 8 in den vergangenen fünf Monaten, die letzte dabei vor wenigen Tagen in Äthiopien, zieht immer weitere Kreise. Der Vorwurf direkt an den Flugzeughersteller Boeing lautet derzeit, dass eine von ihm installierte Software die Abstürze verursacht habe. Das Unternehmen selbst sieht derzeit in seiner Kommunikationsstrategie nicht besonders glücklich aus. Und auch die Ankündigung, dass man die Software schon vor dem zweiten Absturz angefangen habe zu überarbeiten und in den nächsten Wochen in den derzeit ausgelieferten 370 Maschinen des Typs aktualisieren wolle, klingt schon nach einem Teilgeständnis.
Doch damit nicht genug. Inzwischen untersucht das amerikanische Verkehrsministerium, ob bei der Zulassung der 737 MAX durch die amerikanische Luftfahrtaufsicht FAA alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Auch hier steht der Vorwurf letztlich im Raum, dass bei der Zulassung keine geeigneten Standards benutzt wurden und womöglich Zertifizierungsschritte sogar direkt an den Hersteller ausgelagert wurden.