[vc_row][vc_column][vc_column_text]EU-Kommission und EU-Parlament blasen zum Generalangriff auf die letzte industrielle Bastion in Deutschland und letztlich in weiten Teilen auch in Europa. Denn nach entsprechenden Abstimmungen hat nun das Parlament beschlossen, dass ab 2035 in der EU keine Pkw mehr mit Verbrennungsmotor hergestellt bzw. zugelassen werden dürfen. Ein Entschluss mit weitreichenden Konsequenzen und in gewisser Weise auch ein Blankoscheck auf eine mehr als ungewisse Zukunft.

Nummer 1: Im vergangenen Jahr wurden europaweit noch 8,2 Mio. PKWs mit Verbrennungsmotoren neu zugelassen. Demgegenüber standen rund 1,1 Mio. Fahrzeuge mit Elektroantrieb. D. h.: Nach wie vor ist nur jedes achte neu zugelassene Fahrzeug voll-elektrisch. Wie Kommentatoren vorrechnen, soll die Branche also innerhalb der nächsten zwölf Jahre von über 8 Mio. jährlich zugelassenen Verbrennern auf null runterkommen. Allein das klingt eher nach De-Industrialisierung.

Nummer 2: Die Vorstellung, dass die europäische Automobilindustrie und insbesondere die deutschen Hersteller vor diesem Hintergrund global wettbewerbsfähig bleiben, ist weiterhin eine Milchmädchenrechnung, die nur Nicht-Ökonomen und Nicht-Techniker aufmachen können. Denn gerade die deutschen Hersteller verfügen immer noch über eine so hohe Wettbewerbsfähigkeit, weil sie eben von den Leistungsparametern der Fahrzeuge fast unerreicht sind, auch wenn hier die Unterschiede zu anderen globalen Herstellern inzwischen denkbar eng geworden sind. Beim Elektroantrieb werden die Karten in den Marktanteilen dabei gänzlich neu gemischt und wir sehen es ja schon jetzt, wie insbesondere die asiatischen Hersteller hier an deutlichem Momentum gewinnen. Denn bei Elektro, und da braucht man sich nichts vormachen, wird es in Zukunft vor allem um Design und natürlich Batterieleistung gehen. Und bei letzterem stechen deutsche Hersteller nicht gerade mit besonderen Ingenieurleistungen hervor, sondern müssen sich bei den inzwischen etablierten Batterieherstellern mit anstellen.

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