Die Flash-PMI-Schätzungen von S&P Global im Oktober zeigten ein gemischtes Bild der wirtschaftlichen Bedingungen in den entwickelten Volkswirtschaften. Der Gesamtindex für die Eurozone fiel überraschend von 47,2 auf ein fast dreijähriges Tief von 46,5. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Konjunktur in der Eurozone weiter abschwächt und möglicherweise sogar in eine Rezession gerät. Sowohl der Index für das verarbeitende Gewerbe als auch der für den Dienstleistungssektor gingen unerwartet zurück. Im verarbeitenden Gewerbe sank der Index auf einen Wert von 43,0 und im Dienstleistungssektor auf 47,8. Diese Zahlen sind alarmierend und deuten darauf hin, dass sowohl die Industrie als auch der Dienstleistungssektor mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen haben.

Besonders besorgniserregend ist jedoch die Entwicklung des deutschen PMI. Mit einem Wert von nur noch 45,8 setzt sich hier der Abwärtstrend fort. Insbesondere im Dienstleistungssektor war dieser Rückgang stärker als erwartet. Eine positive Ausnahme bildete Frankreich: Hier stieg der PMI für den Dienstleistungssektor um beachtliche 1,7 Punkte an und kompensierte teilweise den Rückgang im verarbeitenden Gewerbe. Dadurch erhöhte sich auch insgesamt der Gesamtindex um 1,2 Punkte auf einen Wert von 45,3. Dennoch bleibt dieser Wert weiterhin im kontraktiven Bereich und verdeutlicht die anhaltenden Schwierigkeiten in der französischen Wirtschaft.

Die vorläufigen PMI-Schätzungen deuten darauf hin, dass die schwache Konjunktur nicht nur auf den Euroraum beschränkt ist. Auch Großbritannien und Australien verzeichnen sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor eine negative Entwicklung. Nahezu alle vorläufigen PMIs lagen im Oktober unter dem Boom-Bust-Niveau von 50. Dies zeigt deutlich, dass diese Länder ebenfalls mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen haben.

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