[vc_row][vc_column][vc_column_text]Auch wenn innenpolitisch die Machtfrage in dem lateinamerikanischen Land noch längst nicht beantwortet ist, laufen sich auf internationalem Parkett schon die ersten möglichen Vertreter einer zukünftigen Regierung  warm und werden dabei insbesondere von westlichen Politikern und Investoren durchaus hofiert. So auch  Miguel Angel Santos, der derzeit an der renommierten Harvard University arbeitet. Dieser war in dieser Woche Teilnehmer an  einer Panel-Diskussion bei einer New Yorker Anwaltskanzlei, die auch Asset Manager und Anlagestrategen eingeladen hatte.[/vc_column_text][vc_column_text]Doch was Mister Santos den Anlageprofis zu sagen hatte, sorgte bei denen für reichlich Verunsicherung. Denn Herr Santos, der als ein möglicher zukünftiger Finanzminister in Venezuela gehandelt wird, erklärte, dass nach einem  Machtwechsel die neue Regierung in Caracas unbedingt eine „aggressive“ Restrukturierung von rund 157 Mrd. USD  Auslandsschulden vornehmen müsse. Vorrangig müsste es darum gehen, die Vermögenswerte Venezuelas zu sichern und die  Staatsfinanzen auf humanitäre Hilfen und Importe zur Beseitigung der Mangelwirtschaft zu fokussieren. Ein Schuldendienst  hätte hierbei nachrangige Bedeutung.[/vc_column_text][vc_column_text]Klingt derzeit eher nach einer Quadratur des Kreises. Denn im Gegenzug ist klar, dass Venezuela für einen nationalen Turnaround auf internationale Kredite und Investitionen angewiesen ist. Nach Mister Santos Berechnung wären allein rund 60 Mrd. USD vom IWF notwendig. Die spannende Frage wird sein, wie sich das mit einer möglichen Schuldenrestrukturierung  vereinbaren lässt. Mister Santos, der auch in einer „Denkfabrik“ mit dem venezolanischen Ökonomie-Professor Ricardo  Hausmann zusammenarbeitet, der wirtschaftlicher Berater des Oppositionsführers Juan Guaido ist, zeigte sich allerdings  optimistisch, dass man mit verschiedenen Gläubigergruppen unterschiedliche Vereinbarung treffen könnte. Denn Venezuela  hat nach wie vor ein großes Asset, seine Ölproduktion, die man wieder für ausländisches Kapital öffnen möchte.

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