Vallourec hat starke Ergebnisse für Q2/2023 im Einklang mit dem Handelsupdate bekannt gegeben, wobei der Nettoverschuldungsgrad um 0,3 auf das 0,8-fache gesunken ist. Das Branchenumfeld für das Rohrgeschäft von Vallourec hat sich in der EMEA-Region weiter verbessert. Die Preise und die Anzahl der Bohrinseln stiegen tendenziell an, wobei die gestiegene Nachfrage im Nahen Osten ein wichtiger Faktor war. Die Anzahl der Bohrinseln in Nordamerika hat sich jedoch weiter abgeschwächt, was zu einem gewissen Druck auf die Preise in der Region führte (die Preise sind seit dem Höchststand in Q4/2022 um ca. 20% gefallen). Dennoch lagen die Preise in Nordamerika nach wie vor über denen in Europa und im Nahen Osten. Die Einfuhren in den US-Markt stiegen bis April an, haben sich aber seither deutlich verlangsamt, was den Druck auf den Markt etwas verringern dürfte. Die Aussichten für die südamerikanische Öl- und Gas-Industrie sind gut, und Vallourec meldet eine solide Auftragsdynamik, die sich in einem kürzlich gewonnenen Großauftrag des Hauptkunden Petrobras widerspiegelt.

Die jährlichen Kosteneinsparungen ab Q2/2024 werden sich voraussichtlich auf 230 Mio. EUR belaufen, wobei 20 Mio. EUR an Investitionseinsparungen vorgesehen sind. In diesem Zusammenhang schreitet die Umstrukturierung der deutschen Einheit von Vallourec schneller voran als geplant. Die Leistung in Deutschland lag über den Erwartungen, aber die Verluste werden sich in H2/2023 wahrscheinlich beschleunigen, da die Mengen zurückgehen und der Betrieb eingestellt wird. Eine Verlagerung der Produktion nach Brasilien ist im Gange und für das Geschäftsjahr 2024 wird eine deutliche Verbesserung der Rentabilität erwartet.

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