Der französische Hersteller von alkoholischen Getränken, Pernod Ricard, hat kürzlich eine Anleihe in zwei Tranchen ausgegeben. Die erste Tranche dieser Anleihe hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2027 und einen festgelegten Zinssatz von 3,75%. Die Mindeststückelung beträgt dabei 100.000 EUR. Eine ordentliche Kündigungsoption steht den Investoren ab dem 15. Juni 2027 zur Verfügung. Es besteht jedoch die Möglichkeit eines Make-Whole-Ausgleichs vor diesem Datum, bei dem zusätzlich zu der Kündigung ein Aufschlag von 20 Basispunkten bereitgestellt werden muss. Das Angebot für diese Anleihe war äußerst gefragt und das Emissionsvolumen betrug beeindruckende 600 Mio. EUR im Vergleich zu einem Orderbuch von rund 2,2 Mrd. EUR.

Auch das zweite Angebot fand große Resonanz: Eine Anleihe über 750 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis 2033 und ebenfalls einem Coupon von 3,75%. Diese kann regulär erstmals im Juni 2033 gekündigt werden; auch hier könnte Pernod Ricard allerdings bei einer vorzeitigen Make-Whole-Kündigung zusätzliche 20 Basispunkte bieten müssen.

Vor einem Monat hatte Pernod Ricard seine Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr per Ende Juni vorgestellt. Dabei konnte man ein organisches Umsatzwachstum von 13% ausweisen sowie einen Zuwachs um 12,3% beim Nettogewinn auf 2,28 Mrd. EUR. Grundsätzlich optimistisch blieb man auch für das neu angelaufene Geschäftsjahr. Man rechnet mit einem jährlich steigenden Umsatz. Gleichzeitig warnte man, dass im ersten Fiskaljahr, was im September endete, die Ergebnisse im Jahresvergleich noch etwas schwächen könnten. Dies liegt vor allem auch daran, dass das letzte Jahr noch vom Corona-Höhepunkt gekennzeichnet war mit einer starken Nachfrage nach hochpreisigen Spirituosen. Dieses Sondergeschäft ist nun wieder abgeflacht und nicht nur Pernod Ricard, sondern auch Konkurrenten wie Remy Cointreau warnen derzeit vor einem schwächeren US-Geschäft.

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