[vc_row][vc_column][vc_column_text]Bevor die Europäische Zentralbank Ende Oktober zu ihrer nächsten Sitzung zusammenkommt, kumulieren offenbar die Risiken für den gesamten Euro-Raum zu einer Gemengelage, die die weitere Geldpolitik geradezu zu einem Gang durch ein Minenfeld macht. Dabei ist eines zumindest relativ klar.

Angesichts der weiterhin hohen Inflationsrate, die zuletzt auf den Rekordwert von 10% geklettert war, wird die EZB nicht umhinkommen, hier mit einer weiteren Anhebung um 75 Basispunkte gegenzusteuern. Fast alles andere würde vollkommen fehl am Platze sein und die falschen Signale senden. Einzig eine Anhebung um 100 Basispunkte wäre hier sicherlich noch denkbar, aber dafür wird es in EZB-Rat wohl keine Mehrheit geben. Aber das ist fast schon ein Nebenschauplatz angesichts der zwei großen Brocken, die auf das Euro-System zurollen.

Zum einen der sogenannte „Doppel-Wumms“ der Bundesregierung unter Kanzler Scholz. Er will mit 200 Mrd. EUR gegen die weiter steigenden Energiekosten ankämpfen. Dieser „Verteidigungsschirm“ soll dabei unter anderem eine Gaspreis-Bremse vorsehen wie auch Kürzungen bei der Umsatzsteuer auf Treibstoffe. Nach Schätzungen beispielsweise der Citi könnte dieser Plan dafür sorgen, im nächsten Jahr rund 2 Prozentpunkte von der Inflation wieder runterzunehmen, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass dadurch eine Rezession vermieden wird. Das Problem ist allerdings ein gänzlich anderes:

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