An den vergangenen letzten Tagen wurde WFS durch SATS Ltd. (Sitz in Singapur) übernommen. SATS selbst gehört zu ca. 30% der ebenfalls in Singapur ansässigen Investmentgesellschaft Temasek Holdings Pte Ltd. Die Übernahme wurde im Januar dieses Jahres von den stimmberechtigten SATS-Aktionären mit einer überwältigenden Mehrheit von 96,8% befürwortet und erhielt im Februar die behördlichen Genehmigungen in allen relevanten Rechtsordnungen. Mit dem Abschluss der Übernahme wird WFS zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von SATS. WFS wird weiterhin seinen Hauptsitz in Paris haben und unter dem Namen Worldwide Flight Services firmieren.

Sowohl SATS als auch WFS verfügen über eine lange Geschichte und fundierte Kenntnisse der Luftfahrtindustrie. SATS ist ein führender Anbieter von Catering und Gateway-Diensten in Asien, während WFS ein weltweit führender Anbieter von Luftfrachtlogistik mit Bodenabfertigungskapazitäten ist. Als fusioniertes Unternehmen bilden SATS und WFS ein Amerika-Europa-APAC-Netzwerk mit einer globalen Präsenz von 201 Fracht- und Bodenabfertigungsstationen in 23 Ländern, die Handelsrouten abdecken, die für mehr als 50% des weltweiten Luftfrachtvolumens verantwortlich sind. Die kombinierte Gruppe ist an fünf der zehn wichtigsten Frachtflughäfen in Nordamerika und Europa vertreten, darunter Los Angeles, Chicago, Miami, Frankfurt und Paris, sowie an vier der zehn wichtigsten Frachtflughäfen in Asien, darunter Hongkong, Taipeh, Singapur und Peking.

Die Geschäftsführung von WFS hat bekannt gegeben, dass SATS sich bereit erklärt hat, die Kapitalstruktur und die Finanzierungsoptionen von WFS zu optimieren. In dieser Woche hat WFS die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Die Umsatzerlöse stiegen im Jahresvergleich um 42,3% auf 1.989 Mio. EUR, was auf höhere organische Umsatzerlöse, positive Verbundeffekte und positive Wechselkurseffekte zurückzuführen ist. Die organischen Umsatzerlöse wurden durch ein anhaltendes Wachstum der Frachtabfertigungserlöse sowie eine Erholung der Bodenabfertigung und anderer Nebenaktivitäten begünstigt. Das ausgewiesene bereinigte EBITDA stieg im Jahresvergleich auf 199 Mio. EUR (GJ 2021: 138 Mio. EUR) dank des Umsatzwachstums, auch wenn dies teilweise durch höhere Betriebskosten ausgeglichen wurde. Trotz der Ergebnisverbesserung sank der operative Cashflow nach Zinsen im Jahresvergleich auf 25 Mio. EUR (GJ 2021: 129 Mio. EUR). Die ausgewiesene Nettoverschuldung sank im Quartalsvergleich auf 1.018 Mio. EUR (Q3/22: 1.063 Mio. EUR), der Nettoverschuldungsgrad sank um das 0,1fache auf das 5fache. Die Liquidität blieb mit 157 Mio. EUR an Barmitteln sowie 139 Mio. EUR im Rahmen einer revolvierenden Kreditfazilität von 160 Mio. EUR ausreichend.

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