Die amerikanische Einzelhandelskette Walmart betätigt sich als eine Art Eisbrecher am US-Markt für Unternehmensanleihen. Dieser war im Zuge der zurückliegenden Bankenkrise nahezu zum Stillstand gekommen. In dieser Woche nun ein erster großer Platzierungsversuch durch Walmart mit einer Emission über fünf Tranchen mit Laufzeiten von 2026-2053. Dabei hatte das Unternehmen ursprünglich vor, insgesamt 4 Mrd. USD aufzunehmen. Am Ende wurden es 5 Mrd. USD. Wie berichtet wurde, lagen dabei Orders bis zu 27 Mrd. USD über alle Tranchen hinweg vor.

Mit dem Geld will Walmart unter anderem auch die weiteren Investitionen in seine Vertriebskanäle vorantreiben. Die sogenannte Omnichannel-Strategie, mit der Handelsunternehmen nicht nur auf den Filial-Handel, sondern insbesondere auch auf digitale Vertriebskanäle setzen, bildet auch bei Walmart einen wichtigen Schwerpunkt im weiteren Wachstum. So lag der Anteil des E-Commerce noch vor fünf Jahren bei rund 5% am gesamten Umsatz (rund 25 Mrd. USD). Inzwischen sind es rund 82 Mrd. USD bzw. 14% der WalmartKonzernumsätze.

Wobei Walmart herausstellt, dass es nicht nur einfach um ein Online-Angebot geht, sondern heutzutage muss man die Kunden an allen möglichen Ecken und Enden abholen. Das betrifft insbesondere auch mobile Angebote, die hier wohl einen zukünftigen Schwerpunkt setzen dürften. Wobei Walmart auch klarmacht, dass man nicht nur einfach die Umsätze steigern will, sondern die Profitabilität soll aufgrund des größeren Fokus auf digitale Angebote überproportional steigen. So peilt man für das Fiskaljahr 2024 beispielsweise ein Wachstum beim konsolidierten Nettoumsatz von 2,5-3% an. Der operative Gewinn soll um rund 3% verbessert werden können.

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