Während Fintech bislang in der Wahrnehmung der Märkte eher ein Thema für amerikanische und europäische Banken ist, schauen natürlich auch Kreditinstitute in den Schwellenländern und Emerging Markets, wie sie mit den neuen Technologien ihr Geschäftsmodell stabilisieren bzw. weiterentwickeln können. Da machen auch die russischen Banken keine Ausnahme. Erst vor kurzem meldete die VTB, die Nummer zwei in Russland, eine neue Zusammenarbeit mit dem führenden Telekom Anbieter Rostelekom.
Im Grunde geht es dabei darum, eine gemeinsame Plattform zu kreieren, auf der Kundenprofile geteilt werden. Das Ganze kann man sich in etwa so vorstellen, dass hier in gewisser Weise das chinesische Netzwerk WeChat dupliziert werden soll, das neben dem reinen Nachrichtendienst inzwischen auch als Zahlungsdienstleister bzw. Bezahlplattform auftritt. Dabei zeigen sich VTB und Rostelekom offen auch für andere Partner. So sollen bereits der Telekom Anbieter Tele 2 (Rostelekom hat 45% Anteil), die Post Bank (ein Joint Venture zwischen VTB und der russischen Post) und auch der Lebensmittelhändler Magnit (VTB-Anteil 18,3%) neben weiteren Firmen angesprochen worden sein (nebenstehende Grafik zeigt hier das mögliche Kundenreservoir).

