Seit vergangenem Monat hat die Ukraine einen neuen Staatspräsidenten. Der als früherer „Komiker“ bezeichnete Wolodymyr Selenskyj konnte den bisherigen Präsidenten Poroschenko deutlich besiegen, weil er nicht nur wirtschaftlich einen Neustart und einen neuen korruptionsfreien Politikstil versprach, sondern auch eine Lösung für den kriegerischen Konflikt mit Separatisten in der Ost-Ukraine. Dabei haben die vergangenen Wochen schon gezeigt, dass Selenskyj durchaus sehr zielstrebig an Werk gehen könnte. Allerdings:
Um seine Pläne tatsächlich durchsetzen zu können, benötigt er erst einmal eine Hausmacht im Parlament. Bislang sind dort keine offiziellen Parteigänger vertreten. Das soll sich aber im Juli bei vorgezogenen Parlamentswahlen ändern. Ein entsprechendes Urteil des Verfassungsgerichtes hat gerade auch den Weg dafür frei gemacht. Die neu gegründete Partei von Selenskyj – Sluha narodu – käme nach aktuellen Umfragen auf einen Stimmenanteil von rund 34% und wäre damit weit voraus jeglicher anderer Partei.