Deutschlands größtes privates Kreditinstitut schafft es immer noch, zu überraschen. Allerdings in letzter Zeit regelmäßig nur negativ. So auch beim jetzt präsentierten Quartalsbericht. Eigentlich hatten alle erwartet, mit den vor kurzem angekündigten Milliardenverlusten im 2. Quartal aufgrund vorgezogener Restrukturierungskosten wäre alles durch. Doch weit gefehlt. Denn der Vorstand hat nun doch nochmal mehr einmalige Restrukturierungskosten in die Bilanz für das 2. Quartal eingebucht.
Mit dem Ergebnis: Statt bislang geschätzter 2,8 Mrd. EUR Nachsteuerverlust wurden nun 3,15 Mrd. EUR ausgewiesen. Die Differenz scheint in solchen Größendimensionen nicht entscheidend. Entscheidend dürfte allerdings sein, dass damit absehbar wird, dass das laufende Geschäftsjahr insgesamt in tiefroten Zahlen enden wird. Bekanntlich soll der gesamte vorgestellte Umbau (unter anderem Rückzug aus dem Aktiengeschäft und Abbau von 18.000 Stellen) bis zum Jahr 2022 rund 7,4 Mrd. EUR kosten. Erst danach sollen jährliche Einsparungen von rund 6 Mrd. EUR pro Jahr vollständig wirksam werden.