Jerome Powell hat am Montag die Märkte mit einer 0,5%-igen Senkung der Fed-Funds-Zinsen überrascht. Trotz moderaten Wachstums der US-Konjunktur hat die Coronavirus-Epidemie der Wirtschaft laut der Notenbank in den vergangenen Wochen geschadet. Wie in anderen Regionen der Welt auch belastete der Virus die Reise- und Tourismusbranche und sorgte für Verzögerungen in den Lieferketten. In mehreren Unternehmen wird weiterhin mit Problemen in den kommenden Wochen gerechnet.
Dabei: Die Freude über eine überraschende US-Zinssenkung zur Bekämpfung der Folgen der Coronavirus-Epidemie hatte zuerst einmal einen Schlusspunkt hinter den Ausverkauf gesetzt, obwohl am Dienstag nach der Zinssenkung der Ausverkauf mit durchschnittlich 3% Minus an den US-Börsen erst einmal weiterging.
Man kann nun trefflich streiten, ob die US-Notenbank damit einen Fehler gemacht hat, doch eines ist klar: Unter der Überschrift, dass der Fed-Zins zum Zustand der Konjunktur passen muss, war der Schritt absolut richtig, denn eine rezessive Phase, die sich für die Weltkonjunktur durch den Stillstand ankündigt, wird auch an den Vereinigten Staaten nicht spurlos vorüberziehen.