Der Internationale Währungsfonds hat mal wieder in seine Glaskugel geschaut. Dass wir das etwas spitzer formulieren als gewöhnlich, liegt sicher daran, dass die IWF-Ökonomen in der Vergangenheit nicht gerade für ihre Treffsicherheit bekannt waren. Dennoch lohnt es sich, hier einen Blick auf die Prognosen und insbesondere die daraus resultierenden Implikationen zu werfen.
Zwei Märkte fallen uns gleich auf: Amerika und China – also die Nummer 1 und 2 (wenn man mal den Euro-Block ausklammert) in der Welt nach BIP-Umfang. Beiden traut der IWF in den kommenden Jahren nur rückläufige Wachstumsraten zu. Stellt sich die Frage, warum? Begründet wird das zumindest für die USA mit dem Hinweis, dass in den kommenden Jahren mit weniger stimulierenden Effekten von staatlichen Ausgabenprogrammen gerechnet wird. Außerdem dürfte die US-Notenbank wohl keine weiteren Zinslockerungen vornehmen.