Dass Börsen schnelllebig sind, haben sie wieder einmal beachtlich unter Beweis gestellt. Denn die Türkei-Krise, die in den letzten Wochen die Märkte stark beeinflusste, ist inzwischen deutlich in den Hintergrund gerückt. Das mag zwar mit der leichten Beruhigung an der Währungsfront zusammenhängen. Doch ein derzeitiger Wechselkurs von über 6 Lira zum Dollar ist angesichts der hohen Hartwährungs-Schulden noch immer kein wirkliches Entspannungszeichen.
Nicht zu vergessen: Die Lira-Krise hat erneut die Risiken der Emerging Markets ans Licht gezerrt. Wir hatten dies schon in der vergangenen Ausgabe besprochen und wollen hier noch einige Daten hinterher liefern. So hat gerade das Institut of International Finance (IIF) neue Quartalszahlen zur Situation der Banken in den Emerging Markets präsentiert. Und diese fallen größtenteils wenig ermutigend aus.