Ist nach der Krise vor der Krise? In diesen Tagen, wo alles – ob zu Recht oder nicht – dramatisiert wird, fällt es dem Beobachter natürlich auf, dass die derzeitige Virus-Krise den Keim gänzlich anderer Krisen in sich tragen könnte. Denn das, was wir derzeit erleben, ist das sprichwörtliche Experiment am offenen Herzen. Niemand weiß, was die Abermilliarden von Dollar und Euro, die durch die Notenbanken und Regierungen in den Kapitalmarkt und die Wirtschaft gepumpt werden, tatsächlich bewirken werden. Und vor allem, wie bekommt man sie am Ende dort wieder heraus?
Erinnern wir uns an die Folgen der Finanzkrise: Die US-Regierung zwang damals die dortigen Banken, Staatshilfen anzunehmen, um die faulen Bilanzpositionen schnellstmöglich zu bereinigen. Dadurch waren die Banken in der Lage, relativ schnell wieder zum Normalzustand zurückzukehren und – wie wir in den vergangenen Jahren immer wieder gesehen hatten – hoch profitabel zu arbeiten. Das Kontrastprogramm dazu lieferte Europa.