Es ist der Frühsommer der monetären Füllhörner. Geradezu im Wochentakt lassen Politik und Notenbanken von immer neuen Konjunktur- bzw. Hilfsprogrammen hören. Nachdem zuletzt die EU-Kommission einen weiteren Hilfsfonds über 750 Mrd. EUR auflegte (wir berichteten), gab es nun den Doppelschlag.
Denn einerseits hat die deutsche Regierungskoalition ein Konjunkturpaket geschnürt, das mit insgesamt 130 Mrd. EUR deutlich über dem ausfällt, was der Markt vorher erwartet und in einer entsprechenden Kursrallye eingepreist hatte. Hinzu kam am Donnerstag Nachmittag auch noch die EZB, die ihr derzeitiges Krisen-Anleihenkaufprogramm namens PEPP um weitere 600 Mrd. EUR auf insgesamt 1,3 Bio. EUR ausweitet. Das Geld soll dabei bis Juni 2021 in Anleihenkäufe investiert werden, ein halbes Jahr länger als bislang geplant.