Am Donnerstag ist bzw. war (je nachdem, wann Sie den Brief in den Händen halten) großer Show-Tag für den angeschlagenen Stahlhersteller Thyssenkrupp. Dabei spielt der eigentlichen Termin, die Bilanzvorlage zum letzten Geschäftsjahr, sogar eine eher untergeordnete Rolle. Denn das, was Neu-Chefin Martina Merz zu berichten hat, dürfte weitestgehend im Markt bekannt sein. Ihr Vorgänger Guido Kerkhoff hatte bereits im Spätsommer die Ertragsprognose deutlich nach unten korrigiert (40% weniger operativer Gewinn).
Frau Merz muss das nur nominell verantworten. Denn sie war erst im Januar im Aufsichtsrat aufgetaucht und wechselte erst am 1. Oktober an die Unternehmensspitze. Deshalb dürfte hier der Markt auch eher darauf schauen, welche Vision sie für das folgende Jahr skizziert, in dem sie Interims-CEO sein soll. Dabei dürfte das Interesse der Analysten und Investoren vor allem auf einem Fakt liegen: der Aufzugsparte.