Das monatelange Gezerre um eine Übernahme der viertgrößten italienischen Bank Ubi Banca durfte nun doch ein glückliches Ende finden. Denn nachdem Marktführer Intesa Sanpaolo vor 14 Tagen seine Kauf Offerte deutlich nachgebessert hatte, bröckelte die bisherige Querfront der Ubi-Aktionäre sichtbar. Jetzt bietet Intesa Sanpaolo 17 eigene Aktien für zehn Ubi-Anteile+ eine Bar-Komponente von 0,57 EUR je Anteilsschein. Das ergibt ein Premium von 44,7% gegenüber dem Schlusskurs vom 14. Februar, dem Tag, bevor die Offerte öffentlich wurde.
Zwar hält der Vorstand nach wie vor das Übernahmeangebot für zu niedrig. Doch die Nachbesserung hatinzwischen viele Großaktionäre auf die Intesa-Seite gezogen, unter anderem auch das Aktionärsbündnis Car (unter anderem mit der Versicherung Cattolica und mehreren Industriellen-Familien). Und dieses hat Gewicht, vereinte es doch bislang rund 19% der Ubi-Anteile auf sich.
Entsprechend der aktuellen Lage wird damit gerechnet, dass kommende Woche der Ubi-Vorstandschef Victor Massiah nach der Vorlage der Quartalszahlen seinen Rücktritt erklären und damit auch von Managementseite den Weg zur Übernahme freimachen wird. Dennoch muss Intesa Sanpaolo noch Überzeugungsarbeit leisten. Denn nach aktuellem Stand braucht man mehr als 90% des Grundkapitals für eine Zustimmung zur Übernahme.