In den vergangenen zwei Jahren zeigte sich der Markt für Hybrid-Emissionen europäischer Unternehmen eher zurückhaltend. Mit einem emittierten Volumen um die 15 Mrd. EUR lag man zwar noch dreimal so hoch wie zum Beginn des Jahrzehnts, aber nur noch bei halb so viel wie in den drei Jahren zuvor. Doch dieses eher zurückhaltende Bild könnte sich wieder zunehmend ändern.
Dies resultiert aus einer ganzen Reihe von Triebkräften, die Hybrid-Anleihen als Finanzierungsinstrument wieder deutlich attraktiver machen. Das gilt insbesondere für die derzeitige Belebung bei Mergers & Acquisitions. Insbesondere kapitalintensive Branchen wie Versorger, Telekommunikation und Immobilien stechen dabei derzeit hervor. Wobei Hybrid-Anleihen bei M&A-Aktivitäten gleich zwei Probleme lösen können. Durch ihre bilanzielle Nähe zum Eigenkapital werden Hybrid-Anleihen in der Regel von den Ratingagenturen nicht als Belastung für die Bonitätseinstufungen angesehen. Durch ihre gleichzeitige Rolle als Zinspapiere sorgen sie aber auch dafür, dass die Aktionärsseite nicht verwässert wird.