Das nennt man gutes Timing. Der britische, eigentlich globale Ölkonzern BP platziert seinen ersten USD-Bond in Europa seit mehr als zwei Jahren. Das Umfeld könnte dabei für die Nachfrage nicht besser sein, da der Ölpreis wie beschrieben auch durch die Aufkündigung des Atomabkommens im Aufwind ist. Und das ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für die weiteren Geschäftsperspektiven des Unternehmens.
Die Fortschritte, die BP in den vergangenen Quartalen im Umfeld eines steigenden Ölpreises machen konnte, spiegelten sich zuletzt auch in den Zahlen für das erste Quartal wider, die einer eher durchwachsenden Berichtssaison bei den Ölfirmen noch einmal einen positiven Dreh gaben. Dabei war BP von besonderem Interesse, da das Unternehmen bekanntlich noch Zusatzbelastungen zu schultern hat. Diese stammen aus der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon in 2010. Doch hat es BP geschafft, sich seitdem durch fast alle 390.000 Gerichtsverfahren zu kämpfen. Zwar stehen noch einige größere Brocken aus. Doch beispielsweise konnte das Unternehmen im ersten Quartal mit einer Zahlung von 1,2 Mrd. USD entsprechende Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem US-Justizministerium abschließen.