[vc_row][vc_column][vc_column_text]Eigentlich konnte man wohl von den Boeing-Geschäftszahlen angesichts der derzeitigen Krisenlage nicht viel erwarten. Dennoch ist es schon interessant, wie durch einen, wenn auch sehr gravierenden Fehler eine bisherige Branchenikone ins Schlingern gerät und, wie bekanntlich in den vergangenen Monaten immer mal wieder aufkam, selbst der Bestand des Unternehmens in Zweifel gezogen wird.[/vc_column_text][vc_column_text]Für 2019 musste Boeing einen Umsatzeinbruch um gut 24% auf 76,5 Mrd. USD verkraften. Auf operativer Ebene rutschte der Gewinn von vormals knapp 12 Mrd. USD in die Verlustzone mit 1,97 Mrd. USD. Netto verbuchte Boeing einen Verlust von 636 Mio. USD, im Vorjahr stand hier noch ein Gewinn von 10,46 Mrd. USD. Ein besonderes Augenmerk legte der Markt natürlich darauf, was das 737-Max-Debakel bislang gekostet hat. Standen Ende des dritten Quartals noch rund 9 Mrd. USD an zusätzlichen Kosten in der Bilanz, summierten diese sich zum Jahresende auf inzwischen 18 Mrd. USD (allerdings etwas weniger, als von Analysten befürchtet wurde).[/vc_column_text][vc_column_text]Das größere Problem dürfte allerdings weniger sein, dass man bislang mit der 737 Max und ihrer Wieder-Inbetriebnahme nicht so recht vorankommt. Vielmehr könnte es zumindest für die nächsten Jahre aus diesem Debakel einen nahezu irreparablen Reputationsschaden geben. Das zeigt sich besonders deutlich in der zunehmend schwachen Auftragslage. Das betrifft auch das Modell 787-Dreamliner, der derzeit größten Cash-Cow im Konzern. Hier hatte Boeing schon Ende Oktober 2019 verkündet, dass man zum Ende des jetzt laufenden Jahres die monatliche Produktion der 787-Maschinen von 14 auf 12 Stück reduzieren wolle, weil Aufträge aus China ausbleiben. Nun teilte Boeing mit, dass es Anfang 2021 sogar nur zehn Stück monatlich sein sollen.
Boeing in den roten Zahlen
Von © ICM Concept GmbH|2020-02-03T19:08:16+01:0003.01.2020|Kategorien: Anleihenmarkt|Kommentare deaktiviert für Boeing in den roten Zahlen
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