Die spanische Großbank Santander konnte im Abschlussquartal 2019 noch einmal kräftig zulegen und damit eine erhebliche Bilanzkosmetik für das Gesamtjahr erreichen. So erzielte die Bank im vierten Quartal ein Gewinnwachstum um stattliche 35% auf knapp 2,8 Mrd. EUR, mehr als erwartet. Zwar blieb es im Gesamtjahr dabei, dass der Gewinn schrumpfte. Allerdings fiel dieser Rückgang mit 17% auf 6,5 Mrd. EUR nun doch schwächer aus als prognostiziert.
Dass es überhaupt Abschläge beim Gewinn auf Jahresbasis gab, lag an großen Abschreibungen auf die britische Tochter. Hier wurden fast 1,5 Mrd. EUR abgeschrieben. Weitere 240 Mio. EUR musste Santander an zusätzlichen Kosten für die Umstrukturierung insbesondere der übernommenen Banco Popular aufwenden. Letztlich waren es erneut die Geschäfte in Nord-und Südamerika, die das Gesamtergebnis trugen. So konnte der Gewinn in Brasilien und Mexiko um 16 bzw. 19% erhöht werden, während in Spanien selbst der Gewinn nur um 2% zulegt. Großbritannien meldete einen Gewinnrückgang um 16%.