Was des einen Leid, kann es anderen Freud sein. So stellt sich jedenfalls die Sachlage derzeit bei den Flugzeugbauern dar. Während Boeing weiterhin an dem 737-Max-Desaster zu knabbern hat, konnte der europäische Konkurrent Airbus starke Halbjahreszahlen präsentieren. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte der Umsatz insgesamt um 23,6% auf 30,86 Mrd. EUR gesteigert werden. In der gesondert ausgewiesenen Flugzeugsparte erhöhte sich der Umsatz sogar um 29,6% auf mehr als 24 Mrd. EUR.
Daraus resultierte unter dem Strich auf Basis des EBIT fast eine Verdopplung des Konzerngewinns (2,09 Mrd. EUR nach 1,12 Mrd. EUR). In der Flugzeugsparte wurde das EBIT sogar fast verdreifacht. Unter dem Strich blieben knapp 1,2 Mrd. EUR übrig, ebenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast eine Verdreifachung. So kann man eigentlich mit breiter Brust in die zweite Jahreshälfte gehen. Allerdings schüttete Firmenchef Faury dann doch etwas Wasser in den Wein. Denn er bezeichnete das zweite Halbjahr als herausfordernd für das bisherige Absatzziel. Dieses sieht eine Auslieferung von 880-890 zivilen Verkehrsflugzeugen vor. Würde Airbus dies schaffen, würde man sogar Boeing möglicherweise als weltgrößten Hersteller ablösen können (zumindest kurzzeitig).
