Der dänische Brauereikonzern Carlsberg Berg hat bereits ein äußerst turbulentes Jahr hinter sich bringen müssen. Dabei sorgte insbesondere das Russland-Geschäft für erheblichen Wirbel und Druck. Wir hatten in Ausgabe 22/23 schon darüber berichtet, dass Carlsberg sich aus Russland wegen des Krieges zurückziehen wollte und nach einem Käufer suchte. Dieser wurde tatsächlich auch im Juni gefunden. Doch war das schnell Makulatur. Denn im Juli gab es in Russland einen Präsidentenerlass, der die ausländischen Anteile an der bisherigen CarlsbergTochter Baltika Breweries in die Hände der russischen Föderalen Agentur für Vermögensverwaltung gab.

Carlsberg versucht natürlich dagegen anzugehen. Ob hier irgendwann einmal ein Erfolg zu Buche schlägt, bleibt allerdings ungewiss. In dieser Situation bekommt Carlsberg nun einen neuen Chef. Denn seit 1. September ist Jacob Aarup-Andersen CEO und folgt damit Cees ‘t Hart nach, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Die Personalie ist durchaus ein Novum. Denn Andersen hat bislang keine Brauerei-Erfahrung, sondern kommt von dem großen dänischen Facility-Management-Konzern ISS. Immerhin: Trotz der erheblichen Belastungen aus Russland konnte Carlsberg im ersten halben Jahr die Gewinnerwartungen des Marktes deutlich übertreffen und generell ein organisches Umsatzwachstum von über 11% ausweisen.

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