Nach der großen Schuldenparty in den Corona-Jahren stellt sich natürlich die Frage, wie es weltweit mit der Staatsverschuldung weitergeht. Dazu liefert jetzt der Sovereign Debt Index des Vermögensverwalters Janus Henderson weitere Erkenntnisse und Perspektiven. Grundsätzlich kann man dabei sagen, dass damit zu rechnen ist, dass sowohl die Staatsverschuldung auf globaler Ebene wie auch die dadurch entstehenden Zinsbelastungen wesentlich in den nächsten Jahren steigen werden

Nach der neuen Studie, die jährlich aktualisiert wird, ist damit zu rechnen, dass bis 2025 die weltweite Verschuldung auf gut 77 Bio. USD ansteigen wird. Das wäre rund ein Sechstel mehr als aktuell und würde im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, dem BIP, einem Prozentsatz von etwa 79% entsprechen. Dabei ist in den kommenden Jahren insbesondere in Nordamerika wie auch in Großbritannien mit einer massiven Ausweitung der  Staatsverschuldung pro Person zu rechnen. Wobei sich andere Regionen sicherlich nicht mit Ruhm bekleckern. Denn letztlich, wenn man beispielsweise dem letzten Balken-Block auf nebenstehender Grafik folgt, wird sich die Verschuldung pro Kopf weltweit bis 2025 wahrscheinlich rund verdoppeln.

Das zieht auch eine wesentliche Erhöhung der Zinslasten mit sich. Janus Henderson rechnet damit, dass der effektive Zinssatz 2025 bei durchschnittlich 3,8% liegen wird. Das wären fast drei Viertel mehr als 2022. Die Zinskosten insgesamt dürften bis 2025 und 2,8% des weltweiten BIP ausmachen. Das sind nominal rund 1,64 Bio. USD allein an Zinsen, die bis 2025 von den Staaten zu bezahlen wären.

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