Die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch war in ihrem Ergebnis eigentlich ein Non-Event. Der Offenmarktausschuss beließ es einstimmig bei der derzeitigen Spanne für die Federal Funds Target Rate zwischen 1,5% und 1,75%. Entsprechend gab es auch keine Pressekonferenz. Dennoch war die Sitzung durchaus von einer gewissen Spannung begleitet. Dies galt insbesondere der jüngsten Inflationsentwicklung.
So kletterte die Teuerungsrate inzwischen auf das von der Fed vorgegebene Zielniveau von 2%. Die Kernrate, also bereinigt um volatile Bereiche wie Energie, betrug zuletzt 1,9%. Folgt man der bisherigen Argumentation, dürfte die Notenbank im weiteren Jahresverlauf hier entsprechend etwas stärker auf die Bremse treten müssen. So gilt unter Analysten und anderen Marktteilnehmern als gesetzt, dass es mindestens im Juni sowie im September Zinserhöhungen geben dürfte. Ob die Fed sogar noch im Dezember einen weiteren Zinsschritt macht, ist aber bislang eher umstritten.