Die von den Notenbanken forcierte Zinswende hat in den vergangenen Quartalen die Bilanzen der Banken um rund um den Globus zum Strahlen gebracht. Auch an dieser Stelle haben wir schon dokumentiert, wie stark amerikanische und europäische Banken bei den Zinserträgen wieder aus der vorangegangenen Talsohle herausgekommen sind.

Mit vorne dabei besonders auch die deutschen Banken, für die das zinssensitive Geschäft im besonderen Maß wichtig ist. So hat die Rating-Agentur Moody´s für die sieben größten deutschen Banken (ex Deutsche Bank) im vergangenen Jahr eine Zunahme der Vorsteuergewinn um 14% auf über 10 Mrd. EUR ausgerechnet. Dass man die Deutsche Bank hier außen vorließ, lag an ihrem starken Investmentbanking-Segment, weshalb die größte deutsche Privatbank auch einer anderen Peer Group zugeordnet wird. Aber auch unter Einbeziehung der DB wäre das relative Ergebnis ähnlich ausgefallen.

Allerdings ist das nur die eine Seite der Medaille. Natürlich sind die deutlichen Zuwächse bei den Netto-Zinseinnahmen aktuell ein absoluter Treiber auch für die Aktienkurse. Schließlich machten die Zinserträge im letzten Jahr bei den betrachteten Banken rund 60-70% der Erträge aus. Aber hier stellt sich die strategische Frage, wie es für die Banken nach dem Erreichen eines Zins-Plateaus im Markt weitergehen kann. Und wir kennen die aktuellen Diskussionen, die insbesondere für die USA einen baldigen Stopp der Zinserhöhungen voraussagen, was letztlich mit einiger Verzögerung auch für den Euro-Raum gelten dürfte.

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